Der kleine Zündverteiler ist wieder an seinem Platz. Gleichzeitig kam eine neue Ansaug-Spinnendichtung dazu um Falschluft zu beseitigen. Die fragmentös und völlig ausgehärtete Dichtung brach wie Stein auseinander. Um einem blau rauchenden Auspuff entgegenzuwirken kamen auch neue Ventilschaftkappen auf die Ventile. Man kann zwar 20W-50 Öl fahren, aber Ölverbrauch kann man nur abstellen, wenn man die brüchigen Gummikappen wechselt. Öl und Gummi verträgt sich nicht, wird hart, spröde, locker oder reißt. Auf 2 Fotos sieht man die alten Gummikappen und die weißen Kappen bei der Montage und zwischen der Ventilfeder.
Nun kamen die guten weißen Kappen aus Nylon aufs Ventil, denn Nylon verschleißt nicht und der Ölverbrauch bzw. Blaurauch wird gestoppt. Außerdem verkoken die Ventile und Brennräume ja durch verbranntes Öl. Das bewirkt auf Dauer auch ein verkoken der Ventile, was schlechtere Abdichtung bewirkt, was letztendlich ein herabsetzen der Kompression zur Folge hat. Damit ist nun schluss. Diese 3 Punkte der Motorreparatur, Verteiler, Spinnendichtung und Ventilschaftabdichtungen sind eine echte Verjüngungskur für so einen alten P5 Motor.

Hallo Jürgen,
ich fahre ja schon immer P5. Seit ich 18 war. Diese 3 Dinge waren schon bei Autos verbraucht, als sie 10 Jahre alt waren. Dann wurden sie von den Besitzern verkauft. Sieht ja auch nicht schön aus, wenn der P5 blau raucht und Öl & Sprit säuft. Ich hatte damals noch kein Geld für Reparaturen. Aber eine Nachbarin, die KFZ Meisterin war. Die hat mir dann alles auf der Strasse beim Schrauben gelernt. Ich habe dann immer alles selber gemacht und brauchte nie Öl und mein P5 lief auch nach 20 und 30 Jahren noch wie einst. Wenn man dieses Anti-Aging vornimmt, dankt es Dir der Motor, in dem er Dir wieder Spass bereitet beim fahren. Dafür ist mein Gesicht regelmäßig schwarz, aber damit kann ich gut leben, hi hi...
Viele Grüße
Vanessa

und trotzdem ist eine Trennung geplant. Mission beendet ??
Wenn ich noch etwas mehr Platz hätte, würde ich mich auch noch mit der "roten Zora" beschäftigen.
LG aus Hanau

"und trotzdem ist eine Trennung geplant. Mission beendet ?? "

Na ja, ich will nichts erzwingen. Habe das Auto auch nirgens inseriert. Ich wurschtel einfach so weiter. Dadurch gewinnt das Auto auf jedenfall schon mal an Zuverlässigkeit und angstfreie Alltagstauglichkeit. Was ich mache, wenn jemand kommt und möchte den Wagen, wird man sehen. Immer wenn ich vor ihm stehe und ihn anfasse, ist es mit meiner Verkaufsidee eh vorbei. Und wenn, dann müsste ich wissen, dass der P5 in allerbeste Hände käme. Ach ... und vielleicht kommt ja doch alles anders...

Übrigens, der grüne Schlauch auf Bild 4,5,7 und 8 ist der eingeschraubte Druckluftanschluß, mit dem ich ca. 10-12 Atü Druck in den Zylinder hineingebe, damit die Ventile oben bleiben. So kann man dann ganz beqem die Ventilfedern ausbauen. Da habe ich mir ein Druckwerkzeug gebaut, mit dem ich eine große Hebelkraft auf die Feder ausüben kann.

das machst Du prima, wie ein Profi!