Ich bin der Eco, 19 aus München. Ich habe gerade meinen Führerschein gemacht und träume schon lange von einem eigenen Auto. Ein schöner Ford Taunus Knudsen (irgendwas zwischen 68 und 78) ist mein Traum. Ich spare schon länger für ein Auto und beim Umschauen habe ich gesehen das ich mir theoretisch schon einen Knudsen leisten könnte und möchte.
Ich will euch gerne fragen was alles auf mich zukommt bzw. was ich beim Kauf besonders beachten muss? Einmal angeschafft, wie geht es dann weiter? Kommen oft neue hohe Kosten auf mich zu? Was verbraucht der Wagen im Schnitt? Ist es ein Wagen den man nur ab und zu fahren sollte? Oder kann man ihn auch als Alltagswagen nutzen? Muss ich mich mit Autos gut auskennen um ihn überhaupt Handeln zu können?
Ich bin wirklich neu im Autothema und freue mich über eure Hilfe. DANKE! lg ECO
lese das gerade, die deutschen kollegen aus deiner gegend werden dir sicher bald antworten; ich meine, du kannst den knudsen auch im alltag fahren, wenn du nicht besonders rast oder kupplung schleifst; besonders horrende km würde ich damit nicht fahren, auch nicht im winter bei salz+schnee; die kosten sind die gleichen wie bei einem neueren wagen, musst halt nur sehen, daß du keine allzu grossen anfangsreparaturen hast; der knudsen ist geil; v. gr., robert
Ob ein solches Fahrzeug alltagstauglich ist, hängt vom Zustand ab. Aber viel mehr auch davon, dass es eben ein Oldie ist. Er entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards und ist im Falle eines mittleren Unfalls ein sicheres Grab. Ob du dir das als Fahranfänger antun solltest, ist fraglich. Ich persönlich rate davon ab. Mein erster Wagen war ein MK2 (damals allerdings kein Oldie, sondern ein normales Auto), aber der hielt auch nicht lange, weil ich eben auch Führerscheinneuling war. Auch denke ich, ist ein Oldie auch zu schade für den Anfang.
Als Hobby ist das etwas anderes, hier bist du nicht auf den Wagen angewiesen. Die Kosten halten sich in Grenzen. Für die Steuer und Versicherung zahlst du im Jahr ca. 300 Euro, hinzu kommen laufende Kosten wie Sprit und gelegentliche Reparaturen. Der durchschnittliche Durst liegt bei ca. 10 Litern. Bist du selbst kein Schrauber, empfehle ich, den Wagen einmal jährlich durchchecken zu lassen (Ölwechsel, Kerzen, Bremsen, Fahrgestell, Getriebeöl, etc). Aber auch das sollte nicht so teuer sein. Wie viel es kostet, hängt maßgeblich von der Werkstatt und vom Material ab. Hier wiederum gibt es beim MK1 wenig Probleme. Die notwendigen Innereien sind noch recht gut erhältlich, bei Blech wird's schon etwas schwieriger. Der MK1 gehört noch zu den Fahrzeugen, deren Ersatzteilversorgung im Okt. 1977 wortwörtlich in Rauch aufging.
Möchtest du - egal zu welchem Zweck - einen Knudsen kaufen, gibt es natürlich auch hier typische Schwachstellen. Genauso aber auch die Punkte, die bei jedem älteren Gebrauchtwagen auftreten. Zu den arttypischen gehören Dome, Radläufe und Endspitzen. Zu den allgemeinen Motor (Kompression), Dichtigkeit, Fahrgestell (Spurstangen), Unterboden (Löcher).
Es ist klar, den MK1 gibt es wohl nur als bezahlbaren, verbastelten Schrott oder schwer bezahlbaren Oldie. Dazwischen gibt es wohl nicht viel. Und auch hier kommt es darauf an, was du möchtest. Einen coolen Cruiser in mattschwarz oder einen waschechten Oldtimer.
in den mitte 80ern waren die Knudsen einfach vorwiegend runter gerittene gebrauchte, die für ein paar hundert Mark von unzähligen Fahranfängern gekauft wurden.
Ein Grossteil von denen lebt heute noch, also Mumpiz von wegen sicheres Grab. Ich bin der Ansicht, das gerade Fahranfänger mit richtigen Autos lernen sollten, anstatt mit
diesen idiotensicheren Helferleinkarren, die sind ja letztendlich unfähig bei Regen den Wischer einzuschalten, weil sowas ja das Auto von selber macht.
Der Knudsen ist ein super Alltagsauto, auch für Vielfahrer, weil dazu wurde er schliesslich mal gebaut und wenn man ein rostarmes Exemplar kauft, das technisch nicht vernachlässigt ist,
fährt man damit genauso komfortabel wie mit einem Golf VII, nur eben stilvoller. An die Verbrauchswerte der neuen kommt man natürlich bei weitem nicht, aber dafür kommen die auch nicht an
den Fahrspass. Für den Anfang würd ich unter Umständen rationell rangehen, klar ein 2.3 GXL ist das non plus ultra, aber so ein 1.3 oder 1.6 ist sicher erstmal die vernünftigere Wahl.
Also nicht beirren lassen, bist erst mal in der "hätt ich bloss" Zeit, dann ists in der Regel zu spät.
hmm...ich könnte bei diesem vernichtendem Contra beleidigt sein. Bin ich aber nicht :-) Nun haben wir zwei Meinungen und Eco muss sich überlegen, wozu er tendiert.
Zitat von PeFuenf67 im Beitrag #5hmm...ich könnte bei diesem vernichtendem Contra beleidigt sein. Bin ich aber nicht :-) Nun haben wir zwei Meinungen und Eco muss sich überlegen, wozu er tendiert.
Lach, wenn du das bereits als vernichtendes Kontra betrachtest, dann lies mich erstmal wenn ich warm gelaufen bin und nicht wie hier freundlich morgens um 8 meine Meinung Kund tue.
Wärst du jetzt beleidigt dürftest auch keinen P5 fahren, sondern.........vielleicht Citoen oder sowas introvertiertes.
Also ich denke auch, dass der Sicherheitsaspekt nicht vernachlässigt werden sollte, so als Fahranfänger. Darüber muss man sich im Klaren sein. Bin aber auch der Meinung, dass man mit einem richtigen Auto das fahren lernen sollte. Bei den heutigen Autos "fährt" man doch gar nicht mehr im eigentlichen Sinne....wenn da mal das ESP oder ähnliches ausfällt gucken die meisten blöd aus der Wäsche, weil sie mit der analogen Situation völlig überfordert sind.... Also....vorrausschauend fahren und das analoge FAHREN geniessen!
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12.06.2016 22:10
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