Hallo Freunde des rollenden Kulturguts,

damit wir alle auch weiter unsere Freude daran haben, möchte ich aus aktuellem Anlass folgende Beobachtung mitteilen:

Nach dem ersten Start nach der langen Winterpause musste ich mit Erschrecken feststellen, dass der Vergaser unterhalb der Beschleunigerpumpe ziemlich Benzinfeucht war.
Die Ursache war dann relativ schnell lokalisiert, die Membran der Beschleunigerpumpe, die gleichzeitig auch Dichtfunktion hat, war undicht.
Da eine direkte Verbindung von der Beschleunigerpumpe zur Schwimmerkammer besteht, läuft diese dann über das Leck auch leer und der Kraftstoff verteilt sich auf der Ansaugbrücke.
Leichtes Nachziehen der Schrauben des Deckels der Beschleunigerpumpe brachte zwar eine Verbesserung, richtig dicht habe ich es aber nicht mehr bekommen.
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Brandgefährlich, das Ganze.
Als schnelle Lösung konnte ich eine noch gute gebrauchte Membran von einem anderen Vergaser einbauen. Das hält zur Zeit auch dicht.
Leider befürchte ich, dass die Materialien sich nicht unbedingt mit den moderen Kraftstoffen vertragen und die Membran deshalb im Laufe der Zeit nachgegeben hat.
Beobachtet hatte ich das schon länger, dass sich ölige Kraftstoffrückstände rund um den Bereich der Schwimmerkammer gebildet haben. Da es nicht viel war, konnte ich die Ursche nicht lokalisieren.

Zugegeben, der Dichtsatz, aus dem die Membran (siehe Bild) stammte, war jetzt 16 Jahre verbaut, das Material war jedoch gemschmeidig und nicht verhärtet.
Wahrscheinlich Nachbauteile, Quelle "nähe München". (Vermute aber, D... und die anderen Händler verkaufen genau das Gleiche)
Vielleicht sind Teile von Solex qualitativ hochwertiger, falls man sowas überhaupt noch bekommt.

Jedenfalls als Tipp an die anderen, schaut euch mal eure Vergaser an, ob da rund um die Schwimmerkammer alles trocken ist.

Grüße, Harald

Danke lieber Robert für deine hilfreichen Ratschläge.
Selbstverständlich werde ich die Membran demnächst auf neu auswechseln, mir ging es lediglich darum, den Vergaser kurzfristig wieder dicht zu bekommen, damit ich fahren kann.
Wie ich oben schon angedeutet habe, führen besagte Anbieter, deren Namen ich aus Werbegründen nicht ausschreiben möchte, die Teile als Nachbau aus ungewisser Herkunft im Programm.

In dem Fall werde ich mich aber an einen Vergaserspezialisten wenden, in der Hoffnung, dass dieser bessere Qualität liefern kann.

Grüße, Harald

Ich habe letztes Jahr 2 neue Membranen gekauft und jetzt sind beide kaputt (Made in China). Vor einigen Monaten habe ich beim Ford Händler 2 neue originale Membranen gekauft, die von einigen neueren Ford Modellen (80-er Jahren - keine Erinnerung mehr ob Granada, Taunus, Escort, Sierra oder Fiesta war) mit Vergaser stammen. Die Membranen sind absolut mit unseren Vergaser aus den 60-er Jahren gleich und verkraften gut bleifreies Benzin.

So nach 4 Wochen Fahrpraxis noch ein Nachtrag zur Situation:

Ich habe mir die undichte Membran nochmal genauer angeschaut und bin zu folgendem Schluss gekommen, das Material ist zwar nach 17 Jahren Einsatz weich und geschmeidig, doch die Dicke des Materials ist offensichtlich zu gering. Nachgemessen etwa 0,2 mm, die alte Membran hingegen, die ich damals ausgetauscht hatte ist mittlerweile zwar steinhart, aber mit 0,4 - 0,5 mm etwa doppelt so dick und somit auch besser in der Lage, leicht verzogene Dichtflächen noch zuverlässig zu dichten.

Nach Einbau einer gebrauchten, aber noch guten Membran sind seither keinerlei Spuren von ausgetretenem Kraftstoff an der Stelle zu erkennen. Wahrscheinlich noch gute Originalware von Solex.

Ich will nicht behaupten, dass alle nachgebauten Reparatursätze schlecht sein müssen. Wahrscheinlich schwankt die Qualität sogar, je nachdem was der Hersteller gerade für Material zur Verfügung hat.

Grüße, Harald